Entweder haben die Meraner
Gemeindeangestellten flächendeckend Probleme bzw. Schwierigkeiten
mit ihrer Sehkraft oder, was wiederum deutlich bedenklicher wäre, faschistische
Symbolik vor „ihrer Haustür“ ist ihnen schlichtweg egal.
Wenn man nämlich das
Gemeindehaus verlässt, dann kommt man eigentlich nicht umhin die faschistischen
Schmierereien auf einer der großen Säulen in den Meraner Lauben zu sehen.
Neben dem Keltenkreuz befindet
sich die Inschrift „EdG“ was abgekürzt wohl soviel wie „eta’ del ghiaccio“
bedeutet, also die Ära der Eiszeit. In Deutschland z.B. gilt das Verwenden
solcher Symbolik als verfassungswidrig und wird daher auch unter Strafe
gestellt. Auch in Italien gäbe es die „legge scelba“ welche faschistische
Symbolik und Wiederbetätigung eigentlich unter Strafe stellen würde, nur wurde
dieses Gesetz meines Wissens im Stiefelstaat bisher erst einmal angewandt. Das Keltenkreuz gilt
bzw. galt als Zeichen der neonazistischen Szene und soll „die Überlegenheit der
weißen, nordischen Rasse“ ausdrücken. Dass faschistische Zeichen und Symbole in
Meran immer wieder an den verschiedensten Orten zu entdecken sind, ist
bekanntlich nichts Neues, aber dass man solche faschistoide Schmierereien vor
dem Eingang zum Meraner Gemeindehaus beobachten muss, ist wohl der Gipfel der
Geschmacklosigkeit. Es wäre daher an der Zeit, wenn der oder die Zuständige dem
„Hausmaler“ Pinsel und Farbe in die Hand drücken würde.